Herr Dr. Ayad, seit Juni 2017 verstärken Sie das Team der OSB AG am Standort Regensburg. In welchem Bereich genau sind Sie tätig?
Dr. Ayman Ayad: Ich freue mich sehr, dass meine Bewerbung erfolgreich war. Als System- und Entwicklungsingenieur arbeite ich bei der OSB AG für den zweitgrößten Automobilzulieferer der Welt – ein schöner Berufseinstieg.
Den Sie sich redlich verdient haben: Ihre Promotion in der Leistungselektronik an der TU München haben Sie gerade mit summa cum laude bestanden. Herzlichen Glückwunsch! Was muss man leisten, um so eine Auszeichnung zu erhalten?
A.A.: Vielen Dank. Man muss dafür in der Tat einiges tun. Ich habe mich der Problematik knapper werdender Ressourcen gewidmet, die ein hochaktuelles Thema sind. Einerseits müssen angesichts der zu erwartenden Energieknappheit alternative Energien und energiesparende Technologien eingesetzt werden, andererseits sind viele der bisher vorgeschlagenen Konzepte noch nicht ausgereift. Meine Dissertation trägt den Titel „Advanced Control Techniques of Impedance Source Inverters for Distributed Generation Applications“. Ich habe mit ihr einen wertvollen Beitrag zur Nutzung der sogenannten Dezentralen Erzeugung auf Basis „erneuerbarer“ Energiequellen geleistet, um den zukünftigen hohen Energiebedarf unserer Gesellschaft durch bessere Ausnutzung der erneuerbaren Energie zumindest teilweise abzudecken.
Dabei sind Sie einen mutigen Weg gegangen.
A.A.: Das stimmt, denn ich habe die Nutzung von Dezentraler Erzeugung durch Einsatz von Impedanz-Zwischenkreisumrichtern verbessert. Diese haben in der Fachwelt einen schlechten Ruf, da man Ihnen einen geringeren Wirkungsgrad als herkömmlichen Umrichterkonzepten nachsagt. Ich habe die optimale Umsetzung der zur Verfügung stehenden Energie durch prädiktive Regelungskonzepte erreicht. Die Kombination von Impedanz-Zwischenkreisumrichtern mit prädiktiver Regelung ist bisher nicht untersucht und völlig neu. Die Ergebnisse meiner Forschungsarbeiten habe ich auch auf einigen internationalen Tagungen sowie in mehreren internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht.
Mit ihrem herausragenden Ansatz konnten Sie einen renommierten Professor als Zweitgutachter gewinnen.
A.A.: Meinen zweiten Prüfer habe ich auf internationalen Konferenzen 2013 in München und 2015 in Chile näher kennengelernt. Er gilt als einer der berühmtesten Professoren in der Leistungselektronik und prädiktiven Regelung. Nachdem er meine Präsentationen bei den Konferenzen gesehen hatte, stimmte er sofort zu, Zweitgutachter meiner Dissertation zu werden. Das war eine große Ehre für mich.
Nach Beenden Ihrer Doktorarbeit stand für Sie fest, nicht an der Universität zu bleiben, sondern in die Wirtschaft zu gehen. Wie sind Sie auf die OSB AG aufmerksam geworden?
A.A.: Bei LinkedIn gab es eine Stellenausschreibung, die mich interessiert hat. Natürlich habe ich mich auch bei anderen Unternehmen vorgestellt, aber die OSB AG hat mich im Bewerbungsprozess am meisten überzeugt.
Was war so besonders daran?
A.A.: Der Bewerbungsprozess verlief einfach, schnell und ehrlich. Bereits zwei Tage nach meiner eingereichten Bewerbung, rief mich die OSB AG an und klärte erste Punkte wie Einstiegstermin, Gehaltsvorstellung und meinen bevorzugten Arbeitsort ab. Dann wurde ich zu Gesprächen mit drei großen, renommierten Kunden in Regensburg eingeladen. Hier merkte ich sofort, dass diese die Zusammenarbeit mit der OSB AG sehr schätzen, ihr Respekt entgegenbringen, und dass das Unternehmen für seine qualifizierten Bewerber bekannt ist. Im Anschluss konnte ich mich mit den Kollegen der OSB AG in Ruhe beraten und hatte die Freiheit, den Kunden zu wählen, für den ich am liebsten arbeiten wollte.
Sie sind in Ägypten geboren, habe in Kairo studiert und in München promoviert. Weshalb war nun Regensburg Ihre bevorzugte Wahl?
A.A.: Meine Frau promoviert gerade an der Universität Regensburg. Außerdem haben wir einen 2-jährigen Sohn. Von 2012 bis 2017 bin ich zwischen München und Regensburg gependelt. Ich habe der OSB AG gleich zu Beginn gesagt, dass ich nun bei meiner Familie wohnen möchte und dieser Wunsch ist mir erfüllt worden.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Job bei der OSB AG?
A.A.: Dass ich im Bereich der Vorentwicklung Leistungselektronik arbeite. Das bedeutet Technologie und Innovation. Gemeinsam mit meinen Kollegen entwickle ich hochinnovative Themen der Elektromobilität. Jeden Tag und jeden Moment kann es etwas Neues geben. Das motiviert mich, meinen Job perfekt zu machen.
Was sind Ihre Wünsche und Ziele in Bezug auf Ihre berufliche Weiterentwicklung?
A.A.: Ich möchte so lange wie möglich bei und mit der OSB AG arbeiten. Die Kollegen sind brillant, motiviert und ein starkes Team. Das Unternehmen wächst schnell. Ich sehe eine sehr gute Zukunft für die OSB AG in den Bereichen Engineering und IT. Neben den angebotenen Arbeitsplätzen bei verschiedenen Kunden bietet die OSB AG Weiterbildungen für ihre Mitarbeiter an, die für ihre persönliche und berufliche Entwicklung sehr wichtig sind. Ich freue mich auf die nächsten Jahre in diesem Unternehmen.
Herr Dr. Ayad, vielen Dank für das Interview.